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Wie funktioniert betriebliche Altersversorgung?
- Direktversicherung
- Pensionskasse
- Pensionsfonds
- Unterstützungskasse
- Pensionszusage oder Direktzusage
Die grundsätzliche Funktionsweise der betrieblichen Altersversorgung
Die fünf Durchführungswege der betrieblichen Altersversorgung weisen zum Teil deutliche Unterschiede auf, in ihrer grundsätzlichen Funktionsweise jedoch sind sich die Durchführungswege jedoch ähnlich:
- Der Arbeitgeber macht gegenüber seinem Arbeitnehmer oder auch Geschäftsführer eine Versorgungszusage. Diese kann neben der klassischen Altersrente auch zusätzliche Leistungen beinhalten, etwa Leistuungen im Todesfall oder bei Erwerbsunfähigkeit.
- Während der Zeit zwischen der Erteilung dieser Zusage und dem Eintritt des Versorgungsfalles – der sogenannten Anwartschaft – zahlen entweder der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer oder beide gemeinsam die Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung
- Wenn der Versorgungsfall eintritt, beginnt die Auszahlung der zugesagten Leistungen an den Versorgungsberechtigten.
Funktionsweise der betrieblichen Altersversorgung – interne und externe Durchführungswege
Von den insgesamt fünf Durchführungswegen werden vier als „extern“ bezeichnet und einer als „intern“. Dabei handelt es sich um eine Einteilung nach dem Gesichtspunkt, ob die gesamte Durchführung der betrieblichen Altersversorgung beim Trägerunternehmen selbst verbleibt oder nicht.
Die vier externen Durchführungswege sind:
- Direktversicherung
- Pensionskasse
- Pensionsfonds
- Unterstützungskasse
Ihnen ist gemeinsam, dass die Verpflichtung zur Erfüllung der gemachten Versorgungszusage auf einen externen Versorgungsträger ausgelagert wird. Es handelt sich dabei jeweils um einen rechtlich und steuerlich eigenständigen Rechtsträger.
Allein die Pensionszusage (auch Direktzusage genannt) ist ein interner Durchführungsweg der betrieblichen Altersversorgung: Hier erbringt das Unternehmen als Versorgungsträger unmittelbar sämtliche Versorgungsleistungen. Weil bei der Pensionszusage das Unternehmen selbst die Leistungen an die Rentenempfänger auszahlt, muss es im Voraus Pensionsrückstellungen bilden, um die Finanzierung zu sichern. Deswegen erscheint in diesem Falle die betriebliche Altersvorsorgung auch in der Bilanz.
Senkung der Lohnnebenkosten mit einer bAV
- Steuerfreiheit der eingezahlten Beiträge bis zu einer Höhe von vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung
- weiterer Steuerfreibetrag von 1800 Euro pro Jahr möglich
- Zuwendungen des Arbeitgebers voll als Betriebsausgaben absetzbar
- bei Entgeltumwandlung: Steuerersparnisse bei der Einkommensteuer
Pensionszusage und Unterstützungskasse
- volle Steuerfreiheit der eingezahlten Beiträge durch nachgelagerte Besteuerung
- Zuwendungen des Arbeitgebers voll als Betriebsausgaben absetzbar
- bei Entgeltumwandlung: Steuerersparnisse bei der Einkommensteuer
Zusätzlicher Steuervorteil der Pensionszusage für das Unternehmen
Die Pensionszusage ist der einzige interne Durchführungsweg der betrieblichen Altersversorgung, das heißt, dass sowohl die Zusage als auch die Verpflichtung zu deren Erfüllung beim Trägerunternehmen verbleiben. Das hat zur Folge, dass zum Zweck der Rückdeckung der Versorgungszusage sogenannte innerbetriebliche Rückstellungen gebildet werden müssen. Diese wiederum werden bei der Bilanzierung als Fremdkapital gelistet – sie wirken somit gewinnmindernd und damit auch steuersenkend.
Steuerliche Behandlung der Durchführungswege beim Arbeitnehmer
Ansparphase | Auszahlungsphase | |
---|---|---|
Pensionszusage |
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Unterstützungskasse |
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Direktversicherung |
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Pensionskasse |
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Pensionsfonds |
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Zusatzleistungen in der betrieblichen Altersversorgung
Betriebliche Altersversorgung mit Hinterbliebenenversorgung
Hinterbliebene im Sinne des BetrAVG sind die folgenden Personen:
- der Ehepartner oder auch der ehemalige Ehepartner
- eingetragene Lebenspartner
- Kinder, für die noch ein Anspruch auf Kindergeld besteht
Für die versorgungsberechtigten Hinterbliebenen kann je nach dem gewählten Durchführungsweg entweder eine Einmalzahlung oder eine monatliche Rente vereinbart werden, in manchen Fällen besteht auch ein Wahlrecht.
Betriebliche Altersversorgung mit Schutz bei Berufsunfähigkeit
Diese zusätzliche Leistung bietet eine Absicherung für den Fall, dass der Versorgungsberechtigte seinen eigenen Lebensunterhalt dauerhaft nicht mehr selbst durch die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit verdienen kann. Auch der Invaliditätsschutz kann entweder als Einmalzahlung oder in Form einer monatlichen Rente vereinbart werden.
Wie hoch sollte der monatliche Beitrag für die betriebliche Altersversorgung sein?
- ob ein Anspruch auf eine gesetzliche Rente besteht,
- ob außerdem eine private Altersversorgung abgeschlossen wurde und
- ob der Arbeitgeber den Beitrag zur betrieblichen Altersversorgung durch Zuwendungen aufstockt.
Neben der Ermittlung des individuellen Bedarfs sind auch steuerliche Aspekte zu beachten. Je nach dem gewählten bzw. angebotenen Durchführungsweg sind die Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung während der Anwartschaft entweder
- in beliebiger Höhe (Pensionszusage, Unterstützungskasse) oder
- bis zu einer Höhe von vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung
steuerfrei. Die Besteuerung erfolgt in diesem Fall erst, wenn die Leistungen ausgezahlt werden.
Kann man die Beitragshöhe ändern?
Bei der rückgedeckten Unterstützungskasse ist aus steuerlichen Gründen nur eine Erhöhung der Beiträge möglich, nicht aber die Senkung: Die Beiträge an eine Unterstützungskasse sind nach § 4d EStG nur dann steuerlich absetzbar, wenn ihre Höhe über die gesamte Laufzeit hinweg gleich bleibt oder steigt.
Was passiert mit der betrieblichen Altersversorgung beim Wechsel des Arbeitgebers?
- die betriebliche Altersversorgung zu einem neuen Arbeitgeber mitzunehmen
oder
- den Vertrag auf ruhend zu setzen, wodurch keine weiteren Beiträge mehr anfallen, die unverfallbaren Anwartschaften jedoch erhalten bleiben.
Die folgenden Durchführungswege ermöglichen außerdem eine private Weiterführung der betrieblichen Altersversorgung:
- Direktversicherung
- Pensionskasse
- Pensionsfonds
Ab wann gelten die Anwartschaften als unverfallbar?
Nach dem „Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung“ (BetrAVG) gelten folgende Richtlinien für die Unverfallbarkeit von Anwartschaften:
- vom Arbeitnehmer selbst eingezahlte Beiträge: sofort
- vom Arbeitgeber geleistete Zuwendungen: nach einer Betriebszugehörigkeit von mindestens fünf Jahren und nach Vollendung des 25. Lebensjahres
Ist die Mitnahme einer betrieblichen Altersversorgung gesetzlich geregelt?
1. Übernahme der betrieblichen Altersversorgung
Wenn zwischen allen Beteiligten – also dem alten Arbeitgeber, dem neuen Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer – Einvernehmen herrscht, dann kann der neue Arbeitgeber die betriebliche Altersversorgung übernehmen. Das bedeutet, dass die Versorgungszusage genauso bestehen bleibt, wie sie vorher war. Der alte Arbeitgeber wird von seiner Schuld befreit. Der neue Arbeitgeber tritt in alle Rechte und Pflichten ein.
2. Übertragung der betrieblichen Altersversorgung
Der zweite – und häufigere – Weg, eine betriebliche Altersversorgung mitzunehmen, ist eine Übertragung. Auch hier erfolgt eine Fortführung durch den neuen Arbeitgeber, aber er kann nach Belieben einen anderen Durchführungsweg als den bisherigen bestimmen, solange er eine wertgleiche Zusage macht. Übertragen werden dabei die unverfallbaren Anwartschaften des Arbeitnehmers.
Kann man die betriebliche Altersversorgung kündigen?
1. private Weiterführung
Die private Weiterführung ist dann möglich, wenn die betriebliche Altersversorgung über eine Direktversicherung, eine Pensionskasse oder einen Pensionsfonds läuft. Der Arbeitnehmer übernimmt in diesem Fall den Vorsorgevertrag von seinem früheren Arbeitgeber.
2. Aussetzung der Beitragszahlungen
Darüber hinaus ist es möglich, die betriebliche Altersversorgung auf „ruhend“ zu setzen, wenn eine private Weiterführung ebenfalls nicht möglich oder nicht gewünscht ist. Die Beitragszahlungen werden dabei eingestellt und die unverfallbaren Anwartschaften „eingefroren“. Die Auszahlung erfolgt dann wie ursprünglich geplant mit dem Erreichen des vereinbarten Rentenalters.
Sind bei der betrieblichen Altersversorgung Probezeiten oder Erdienbarkeitsfristen einzuhalten?
Vor allem bei Gesellschafter-Geschäftsführern, die unmittelbar am unternehmerischen Erfolg teilhaben, möchten die Finanzbehörden jeden Verdacht auf den Missbrauch der betrieblichen Altersversorgung zur verdeckten Gewinnausschüttung ausräumen. Deswegen sollten für die steuerliche Anerkennung der Geschäftsführerversorgung die folgenden Richtlinien eingehalten werden:
1. Probezeit
Zwischen dem Eintritt des (Gesellschafter-) Geschäftsführers ins Unternehmen und dem Zeitpunkt der Versorgungszusage sollten
- bei Neugründungen: fünf Jahre
- bei bereits bestehenden Unternehmen: zwei bis drei Jahre
liegen.
2. Erdienbarkeitsfrist
Vom Zeitpunkt der Zusage bis zum Beginn der Rentenauszahlung müssen bei (Gesellschafter-) Geschäftsführern mindestens zehn Jahre vergehen.
Benötigt man für die betriebliche Altersversorgung einen Gesellschafterbeschluss?
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